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Aktuelle Themen und Netzwerke

Der LJHR hat sich für seine Legislaturperiode Sommer 2024 bis Sommer 2026 vier Themenschwerpunkte gesetzt. Sie werden auf den LJHR-Treffen fortlaufend bearbeitet, darüber hinaus sind verschiedene Aktivitäten geplant: 

  • Stigmatisierung „Heimkinder“:

    Ziel ist es, Vorurteile gegenüber Heimkindern aus dem Weg zu räumen, z.B. auch in Schulen. Wir wollen anderen Menschen zeigen, dass man auch als Heimkind „normal“ sein kann und es nicht an einzelnen Personen liegt. Typische falsche Vorurteile, die durch alte Filme, Bücher, Geschichten und das Internet verbreitet sind, wollen wir durch Videos und Beiträge auf Instagram und Tiktok aufdecken: zum Beispiel Leben im Mehrbettzimmer, keine Privatsphäre, schlechtes Essen, schwererziehbare Kinder, Drogenkonsum, Asozial und kriminell. 

  • mentale Gesundheit:

    Mental Health ist für uns die Gesundheit im Allgemeinen, was das geistige, emotionale, physische Wohlbefinden jedes Individuums umfasst. Positiv ausgedrückt wollen wir Folgendes für Kinder und Jugendliche in stationären Einrichtungen fördern: die Bewältigung von Traumata, zwischenmenschliches Wohlbefinden, Safespaces, Selbstkontrolle und Selbstfürsorge, kein Medi-Missbrauch, das Ernst nehmen von psychischen Erkrankungen und die Realitätsfindung bzw. innere Mitte. Das wollen wir mit Workshops auf den Beteiligungswerkstätten und einer Broschüre zum Thema umsetzen. Darüber hinaus fordern wir Skillkoffer in allen stationären Einrichtungen und wünschen uns mehr Fortbildungen für Wohngruppen und Fachkräfte zum Thema.

  • Careleaving:
  • Beim Themenschwerpunkt Leaving Care ist es uns einerseits wichtig, dass die Übergänge vom Leben in der Wohngruppe hin zur Selbständigkeit besser gestaltet werden. Dafür engagieren wir uns in der bundesweiten Vernetzung, der Öffentlichkeitsarbeit und in gemeinsamen Projekten, z.B. mit dem Careleaver e.V. Andererseits wollen wir für das Thema Bildungszugänge von Careleavenden sensibilisieren, da es hierfür größere Hürden gibt, als bei jungen Menschen, die in Familien leben. Dazu vernetzen wir uns, wollen Schulen, Hochschulen und Universitäten besuchen, gemeinsame Projekte starten und mittels eines Comics in einer Fachzeitschrift auf das Thema aufmerksam machen.  
  • Wohngruppen:
  • Die Wohngruppen sind unser Lebensmittelpunkt, bevor es in die Verselbständigung geht. Darum ist es uns wichtig, dass junge Menschen in Wohngruppen über ihre Rechte in der Jugendhilfe informiert sind und diese gestärkt werden. Wir wollen, dass Grenzen respektiert werden und weder verbale noch körperliche Übergriffigkeit passiert, wir wollen eine stärkere Trennung von Altersgruppen und wir fordern mehr Personal für die Betreuung von Kindern. Da Wohngruppen sehr unterschiedlich sind, möchten wir aber zunächst verschiedene Einrichtungen besuchen und euch fragen, was bei euch verändert, verbessert oder für andere übernommen werden sollte. Findest du gut? Dann lade uns ein! 

Weiterführende Materialien dazu sind ggf. im Menüpunkt „Themen“ eingestellt.

 

Der LJHR ist in verschiedene Gremien und Netzwerke eingebunden, eine aktuelle Übersicht dazu findet sich hier.